Freitag, 17. Juni 2016

Denn er wusste nicht, was er tut

Lehrstuhl- und Doktorarbeit führen dazu, dass ich nicht nur hier weniger veröffentliche, sondern auch insgesamt weniger über Bewegung allgemein und Laufen speziell schreibe - Tourenbücher sollten schließlich auch in regelmäßigen Abständen gepflegt werden. So sind seit dem letzten Eintrag mehr als vier Monate vergangen, in denen die Brocken-Challenge der einzige Wettkampf war und Lauftraining mehr Ausnahme als Regel war - die letzten vier Wochen ausgenommen.


Zur BC kann ich den vielen wundervollen Berichten hier, hier und hier als persönliche Note nur hinzufügen, dass es eigentlich wie im letzten Jahr lief (gemächlicher Start, Top Ten in Barbis, Magenprobleme im Entsafter I, aufgepäppelt am Jagdkopf, Finish in unter 8h, wunderbare Massage durch Rado, Kräuterschnaps zur Regeneration, heiterer Fußweg vom Gipfel, entspannte Rückfahrt nach Göttingen). Die BC ist zu einer Hassliebe geworden, der ich aber zumindest in 2017 noch die Treue halte, auch wenn der Winter alles andere als meine Lieblingsjahreszeit und laufen hier für mich mehr Qual als Bereicherung meines Alltags ist.

Partenkirchen vor Alp- und Zugspitze

Die Zeit danach war vor allem durch schöne Wanderungen, Langlauf und Schneeläufe geprägt. Wer auf der Suche nach einem schönen Urlaubsziel für den Winter ist, dem sei die Region um Kufstein empfohlen. Die Anbindung über öffentliche Verkehrsmittel ist perfekt (1h von München), die einzelnen Gemeinden sind unproblematisch mit dem Bus zu erreichen und die Wintersportmöglichkeiten unbegrenzt: Alpinski in der SkiWelt Wilder Kaiser, Langlauf in Kössen, Wandern im Zahmen Kaiser (Vorderkaiserfeldenhütte mit grandioser Aussicht hat ganzjährig auf) oder steil über dem Inntal auf den Pendling, Spazieren gehen am Hechtsee, in dem sich der Brünnstein wie das Matterhorn im Riffelsee spiegelt oder einfach nur stumpf im Inntal auf dem Radweg laufen.


Als es dann wärmer wurde - hier im Norden also ab Ende April - bin ich dann auch wieder mehr gelaufen, was Körper und Geist außerordentlich gut tat. Auch Bier tut - in Maßen - Körper und Geist tut, das Kloster Andechs wurde aber bei einer Ammerseeumrundung mit Martin und Michael und ortskundiger Begleitung von Sandro trotzdem links liegen gelassen. So kamen nach und nach Kilometer in die Beine und Trainingseinheiten gespickt mit Höhenmetern ließen in mir die Hoffnung aufkommen, den nächsten Wettkampf halbwegs passabel überstehen zu können. Da die Zugspitze mehr und mehr zu einer Großbaustelle verkommen ist, bleibe ich dem Gipfelrummel (voraussichtlich) in diesem Jahr fern und nehme mich lieber der Umrundung des Wettersteinmassivs an. 100 Kilometer sind dafür beim Zugspitz Ultra Trail (ZUT) zurückzulegen und ich werde diesen Lauf, dem eine wunderschöne Landschaft als Kulisse dient, genießen, sowie man eben 5400 positiven Höhenmetern genießen kann. Der Vorhang öffnet sich am Samstag (18.6.) um 7:15 und das Spektakel kann live verfolgt werden!


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